Technik

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Nichts klingt schöner als das Original

OCTAVE Röhrenverstärker sind High End Verstärker. Das Ziel jedes High End Gerätes sollte die möglichst naturgetreue Wiedergabe sein. Gerade im Endstufenbereich ist dieses Ziel allerdings mit klassischer Röhrentechnologie schwer zu erreichen. Moderne hochauflösende Lautsprecher verlangen nach stabilen breitbandigen Endstufen. Röhrenendstufen in klassischer Technologie sind hier oft überfordert. Das klangliche Ergebnis in den Bereichen Dynamik, Bass, Naturtreue und Laststabilität bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die Analyse dieser Eigenschaften veranlasste uns, einige wesentliche Bestandteile klassischer Röhrenverstärkertechnik über Bord zu werfen und durch neue moderne Schaltungen zu ersetzen.

Es macht keinen Sinn, ein in sich limitiertes System zu optimieren - die Limitierung an sich muss eliminiert werden. Diese Erkenntnis führte zu unserer komplexen Verstärkertechnologie. Je nach Aufgabe werden bei Octave sowohl Röhren als auch moderne Halbleiterschaltungen eingesetzt. So werden die Stärken der jeweiligen Technologie genutzt, was zur Multiplikation der positiven Eigenschaften führt.

 

Technische Besonderheiten

 

OCTAVE Verstärkerkonzept

Die Eigenschaften Breitbandigkeit, geringes Verzerrungsniveau, Stabilität gegenüber der Impedanz schwieriger Lautsprecher, lineares Aussteuerverhalten (= Dynamik), lassen sich mit dem OCTAVE Endstufendesign verwirklichen. Das Netzteil in Zero Impedanz Technologie sichert die nötige Bandbreite, speziell im Tiefton.

Kontrolle und Stabilität des Verstärkers wird unseres Erachtens nicht durch einen extrem hohen Dämpfungsfaktor (mit entsprechend hoher Gegenkopplung) sichergestellt, vielmehr ist die Optimierung der Gegenkopplung an sich Voraussetzung für eine stabile Endstufe. Ist Stabilität vorhanden, ist auch die nötige Kontrolle vorhanden.

OCTAVE Netzteiltechnik

Dem Netzteil kommt eine große Bedeutung in Bezug auf den Klang an sich und gerade auch in Bezug auf Dynamik und Leistungsentfaltung der Endstufe zu. OCTAVE Netzteile sind sehr effizient, extrem rausch-, brumm- und verzerrungsarm und beinhalten grundsätzlich nur die besten verfügbaren Elektrolyt - und Folienkondensatoren zur Energiespeicherung. Aufgrund der speziellen Anforderungen der Röhren - ist dem Netzteil das OCTAVE Power Management (PM) als steuerndes Element übergeordnet.

OCTAVE POWER MANAGEMENT

Das Power Management steuert und regelt den zeitlichen Ablauf der Funktionen: Heizung - Betriebsspannung - Überwachung relevanter Sicherheitsfunktionen.

Erst nach Stabilisierung aller für den Betrieb der Röhren notwendigen Parameter, gibt das PM den Signalweg frei. Dadurch werden ungünstige, für die Röhren schädliche Zustände beim Ein - und Ausschalten und auch während des Betriebs unterbunden. Im PM ist zusätzlich die elektronische Sicherung integriert.

Service und Lebensdauer:

Gemäß dem Motto "Das beste Auto ist nichts wert, wenn es nicht fährt", haben wir unseren Geräten all diese Features mitgegeben damit der tägliche Umgang mit Ihnen so einfach wie möglich ist.
Durch das Power Management mit all seinen Funktionen wird die ungewöhnlich hohe Lebensdauer der Geräte erreicht. Während die (End-) Röhrenlebensdauer um 3 - 5 Jahre liegt, erreichen die Geräte an sich Lebensdauer um 10 – 20 Jahre ohne weiteren Servicebedarf, so dass man sie schon als "Lebensbegleiter" bezeichnen kann.

Einzelanfertigung

OCTAVE-Geräte werden einzeln gefertigt und überprüft. Entwicklung und Design stammen aus der Feder von Andreas Hofmann. Der Firma ist eigens eine Transformatoren-Wickelei angegliedert, in der alle Trafos und Übertrager maßgeschneidert hergestellt werden. Grundsätzlich sind die Ausgangstrafos von größter Bedeutung. Diese werden bei uns speziell für jedes Gerät entwickelt und optimiert.

Made in Germany

OCTAVE-Geräte werden zu 100 % in Deutschland hergestellt. Unser Mitarbeiterstamm ist hochqualifiziert und motiviert. Viele unserer Mitarbeiter sind schon seit Jahrzehnten bei uns und entwickelten sich zu Spezialisten in Ihrem Bereich. Als regional verankertes Unternehmen bilden wir in den Bereichen Industriekauffrau/mann und Elektroniker/in für Geräte und Systeme selbst aus. Wir arbeiten mit hochspezialisierten Zulieferern aus unserer Umgebung. Die Mechanik wird durchgängig auf modernen CNC-Maschinen hergestellt.

Gerätespezifische technische Besonderheiten

Zusatzfunktion Soft Start (alle Verstärker)

Die Soft-Start-Funktion mit integrierter Einschaltstrombegrenzung ermöglicht ein röhren- und bauteileschonendes Starten des Gerätes. Soft-Start, das zeitverzögerte, sanfte Hochfahren der Heizung und Betriebsspannung, ist enorm wichtig für die Lebensdauer und klangliche Stabilität der Röhren. Die „intelligente“ Einschaltstrombegrenzung reduziert den Stress der durch wiederholtes Ein – und Ausschalten entsteht. Die Soft-Start-Schaltvorgänge haben keinen nennenswerten Einfluss mehr auf die Lebensdauer des Gerätes.

Verstärkungswahl – Gain Selector (Vorstufen)

Mit dem Gain Selector lässt sich die Verstärkung bei den Vorverstärkern auf Low, (Med) und High einstellen. Es kann vorkommen, dass in Abhängigkeit der Empfindlichkeit der Endstufe, bzw. Wirkungsgrad des Lausprechers zusammen mit der teils recht hohen Ausgangsspannung einer Quelle die Lautstärkeregelung in einem ungünstigen Bereich stattfindet. In diesem Fall kann man z. B. schon nach wenigen Millimetern am Lautstärkeknopf einen erhöhten Abhörpegel erreichen. Die unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren bieten dann die Möglichkeit für eine praktikable Anpassung.

Monitor- / Record-Ausgang (Vor- und Vollverstärker)

Einige OCTAVE Modelle (V 80 SE, Jubilee Pre) besitzen eine klassische Tape – Record „Hinterband“ Schaltung, um Aufnahmen mittels eines analogen oder digitalen Mediums vorzunehmen und abzuhören. Die anderen OCTAVE Modelle verfügen über einen Monitorausgang für die Aufnahme/Speicherung des Musiksignals.

Heimkino Bypass (Vor- und Vollverstärker)

Die Bypass Heimkino Funktion ist für den Fall vorgesehen, dass die 2-Kanal-Kombination in eine Mehrkanalanlage / TV eingebunden werden soll. In dieser Stellung ist der Lautstärkeregler überbrückt. Diese Einstellung, bzw. dieser Eingang ist für Mehrkanalanwendungen mit Regelung der Gesamtlautstärke am Mehrkanalreceiver vorgesehen (Mehrkanal / Hometheater / TV). Die Heimkino Bypass Funktion ist sowohl in den OCTAVE Vollverstärkern als auch in den OCTAVE Vorstufen verfügbar.

Pre-Out - geregelter Vorstufenausgang (Vollverstärker)

Der geregelte Vorstufenausgang an OCTAVE Vollverstärkern wird üblicherweise für einen aktiven Subwoofer benötigt. Der Pre-Out ist über einen separaten Buffer entkoppelt, um Einflüsse des Subwoofers auf den Vollverstärker zu eliminieren. Der Eingangswiderstand des Subwoofers ist daher unkritisch.

Octaveeigene Elektronische Sicherung (OCTAVE Protection System) (Vollverstärker, Endstufen)

Die octaveeigene elektronische Sicherung überwacht ständig die Endstufe und andere wichtige Teile des Gerätes. Im Falle eines Fehlers wird die Stromversorgung innerhalb des Gerätes sofort abgeschaltet. Folgeschäden innerhalb und außerhalb des Gerätes sind dadurch bei allen vorkommenden Szenarien nahezu ausgeschlossen. Die elektronische Sicherung erkennt Röhrenschäden, Überlastung der Endstufe, Kurzschluss der Lautsprecher und weitere Störfälle.

Octave-eigener ECO Mode (Vollverstärker, Endstufen)

Der Octave-spezifische ECO Mode ist eine Energiespar- und Sicherheitsfunktion, die die Röhrensektion des Gerätes bei Betriebspausen ohne Musiksignal nach ca. 7-10 Minuten automatisch abschaltet. Dadurch kann der Stromverbrauch bei jeder Hör-Session drastisch reduziert werden. Der Stromverbrauch  im ECO Mode geht auf ca. 15 % des Normalwertes zurück. Wenn wieder ein Signal am Verstärker ankommt, fährt das Gerät wieder hoch und ist nach einer Minute wieder spielbereit. Achtung: der Ecomode ist keine Stand-by Schaltung. Teile des Gerätes bleiben weiterhin aktiv, um z. B. Aufnahmen einer Quelle vorzunehmen.

Bias Einstellung und Anzeige (Vollverstärker, Endstufen)

Ruhestrom - eine kurze Erklärung: Der Ruhestrom oder Bias bezeichnet die Menge elektrischen Stroms, welcher die Röhre passiert, während diese nicht ausgelastet ist. Aufgrund der Bauweise der Elektronenröhren kann es zu unterschiedlichen Werten und Abweichungen von bis zu 20% kommen – bei ein und demselben Röhrentyp. Wenn der Ruhestrom der Röhren sehr unterschiedlich ist, kann es zu klanglichen und pegelmäßigen Abweichungen für die beiden Kanäle kommen.

Bei OCTAVE Röhrenverstärkern kann der BIAS (Ruhestrom) der Endröhren vom Benutzer jederzeit mittels des integrierten Messsystems überprüft und korrigiert werden. Die Bias-Anzeige ist leicht von außen zugänglich. Dies ist nicht nur für den laufenden Betrieb wichtig: Durch die BIAS-Einstellung kann so sichergestellt werden, dass die Röhren immer auf optimalem Niveau arbeiten. Somit sind die klanglichen Eigenschaften beider Stereokanäle immer gleich und es gibt keine Pegeldifferenzen zwischen rechts und links.

Leistungswahlschalter / Power Selector (Vollverstärker, Endstufen)

Mit dem Power Selector kann man OCTAVE Verstärker auf verschiedene Endröhrentypen einstellen und so die Anlage feintunen. Je nach Röhrentyp und Stellung des Power Selectors kann mehr oder weniger Ausgangsleistung erzielt werden. Power Selector in Stellung HIGH: Diese Stellung ist für die leistungsstarken Röhren KT 120 und KT 150, KT 170 etc. vorgesehen, die sich besonders gut für Lautsprecher eignen, die mehr Punch brauchen. Diese Röhren haben eine höhere Verstärkung und benötigen mehr Strom, weshalb ihnen mit dem Power Selctor eine optimale Schaltung zur Verfügung gestellt wird. Natürlich können leistungsstarke Röhren auch in Power Low betrieben werden, wenn weniger Leistung gewünscht wird. Für die schwächeren Röhrentypen KT 88 und 6550 ist die Stellung LOW vorgesehen. Sie eignen sich vor allem für Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad. Diese Röhren sollten nicht in Power High betrieben werden.  

Black Box Anschluss (Vollverstärker, Endstufen)

Wie die Black Box ist auch die Super Black Box eine externe, passive Netzteilverstärkung für die Vollverstärker und die Endstufen. Die Super Back Box allerdings mit nochmals gesteigerter Kapazität. Die Black Boxen erhöhen in erster Linie die Speicherkapazität der Stromversorgung der Endstufen. Die Impulsleistung der Endstufen wird dadurch deutlich höher. Dies ist jedoch nicht der primäre Effekt. Der größte Gewinn liegt darin, dass die Endstufen deutlich lastunabhängiger werden.
Das Auflösungsvermögen und die Feinzeichnung nehmen zu. Gerade im Grundton wird eine ungewöhnliche Kontur und Durchzeichnung erreicht. Der gesamte Stimmbereich wird entschlackt und gewinnt an räumlicher Ausdehnung und Ortbarkeit. Durch die Black Boxen wird eine Anpassung an den jeweiligen Lautsprecher ermöglicht. Der Verstärker "wächst" mit dem Lautsprecher. In der Regel kann gesagt werden: Je mehr klangliche Reserven im Lautsprecher, bzw. in der Kette liegen, desto mehr Optimierung ist möglich.

Zero Feedback (Jubilee Preamp und Jubilee 300B)

Erklärung für Spezialisten: Vor- und Nachteile von Gegenkopplung und Zero Feedback

Gegenkopplung:

Unter Gegenkopplung versteht man bei Verstärkern eine Schaltung, bei der das Ausgangssignal mit dem Eingangssignal verglichen wird. Bei einer Abweichung des Ausgangs vom Eingang wird ein Korrektursignal erzeugt das einen „Fehler“ ausregeln soll. Durch die Belastung des Verstärkers durch das Kabel und die angeschlossene Endstufe, bzw. Lautsprecher wird der Fehler größer.

Naturgemäß hat ein Verstärker jedoch immer eine minimal kleine Laufzeit vom Eingang zum Ausgang, was zu einem Zeitfehler führt, da ja das Signal am Ausgang verglichen mit dem Eingang des Verstärkers gewissermaßen schon Vergangenheit ist. Der Zeitfehler limitiert daher die Gegenkopplung im oberen Frequenzbereich des Verstärkers. Eine Gegenkopplung macht also idealerweise nur Sinn, wenn der Verstärker sehr, sehr schnell ist, d. h. eine Bandbreite bis in den Megahertzbereich aufweist. Dies ist beim HP 300 SE und dem HP 700 SE der Fall.

Zero Feedback

Bei Verstärkern ohne Gegenkopplung wird auf die Rückführung des Ausgangssignals zur Fehlerkorrektur verzichtet. Die Hochtonwiedergabe ist hier nicht mehr vom Laufzeitfehler abhängig. Die Eigenschaften dieses Konzepts sind konstant vom Bass bis zur oberen Grenzfrequenz. Allerdings stellt diese Variante sehr hohe Anforderungen an die Linearität und Verzerrungsarmut der Schaltung. Die Ausgangsstufe eines Zero Feedback Verstärkers muss sehr stabil sein und immun gegenüber der Belastung. Das Netzteil muss ebenfalls perfekte Verhältnisse generieren, da Störungen der Spannungsversorgung ebenfalls nicht mehr ausgeregelt werden. Verstärker ohne Feedback ziehen daher immer einen deutlich höheren Aufwand in allen Bereichen des Designs nach sich.

Kopfhörerausgang (V 16 Single Ended, V80SE)

An einen Kopfhörerausgang werden sehr hohe Ansprüche gestellt, denn naturgemäß haben Kopfhörer einen sehr hohen Wirkungsgrad. Das erfordert einen Kopfhörer-Verstärker mit einem extrem niedrigen Rausch- und Brummniveau, das ca. 10 x niedriger als bei einer Endstufe für Lautsprecherbetrieb sein sollte. Die Impedanz bei Kopfhörern liegt im Bereich 20 – 600 Ohm. Diese Bandbreite ist sehr groß und lässt sich ohne weiteres nicht mit nur einem Kopfhörerverstärker optimal ansteuern. Wir entwickelten daher für den V 80 SE einen separaten Kopfhörerverstärker der für Kopfhörer ab einer Impedanz von 150 Ohm beste Ergebnisse erzielt. Für kompromisslose High End Kopfhörer, die über eine Impedanz von 20 – 100 Ohm verfügen, wurde im V 16 Single Ended ein optimierter Ausgang integriert. Kleine Single Ended Endstufen mit maximal 8 W sind optimal für diesen Anwendungsfall geeignet. Den Rausch und Brummpegel der Single Ended Endstufe auf den erwünschten niedrigen Pegel zu reduzieren, war aber nur mit sehr aufwändigen Maßnahmen möglich. Der V 16 Single Ended dürfte daher einer der wenigen für Kopfhörer optimierten Single Ended Verstärker des Weltmarktes sein.

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